Verteilen scheint für Microsoft das Zauberwort des Jahres 2015 zu werden. Windows 10 kommt mit einer standardmäßig aktivierten Funktion die, zumindest in Deutschland, die viel beschworene „user expierence“ nicht befeuern dürfte. Klammheimlich, wie schon bei Windows 8 nicht kommuniziert, hat Microsoft auch Windows 10 ein ausgewachsenes Peer to Peer Netzwerk spendiert und in den Dienst der automatischen Updates gestellt. Konkret bedeutet dies, Windows 10 sendet im Hintergrund bereits geladenen Updates an andere Rechner im Internet.
Microsoft bedient sich ungefragt am Datenvolumen der User.
Die Verteilung der Updates per Filesharing (Peer to Peer) ist sowohl in Windows 10 Home als auch in Windows 10 Pro standardmäßig aktiviert. Updates werden also von vielen Rechnern heruntergeladen und umgekehrt auch an viele Rechner verteilt. Dabei schickt jeder PC Bruchstücke einer Datei. Durch die starke Verteilung werden hohe Durchsatzraten erreicht und die eigenen Serverfarmen geschont. Für Flatrates mit unbegrenztem Datenvolumen mag dies noch tolerierbar sein. Bei gedeckelten Volumentarifen ist diese Funktion natürlich unerwünscht, zumal der User ungefragt übervorteilt wird.
Die gute Nachricht – Das Filesharing von Windows 10 kann deaktiviert werden
Klicken Sie im Startmenü auf [Einstellungen] > [Update und Sicherheit] >[Windows Update]
und wählen unter [Erweiterte Optionen] den unscheinbaren Punkt [Updates für andere Microsoft Produkte bereitstellen … ].
Entfernen Sie dort den Haken und der Spuk ist zu Ende.
Wer mehrere Rechner in einem Netzwerk betreibt kann allerdings aus der Funktion auch Vorteile ziehen, indem [Übermittlung von Updates] eingeschaltet bleibt und als Quelle PCs im lokalen Netzwerk ausgewählt wird. Damit muss nicht jeder Rechner seine Updates eigenständig von den Microsoft Server ziehen. Die PCs im Netzwerk bedienen sich untereinander.