Ist der Parallax-Effekt im Webdesign noch zeitgemäß?
Viele Websites lassen sich so durch Scrollen des Mausrades steuern, sodass Elemente nahezu schwebend ins Blickfeld kommen. Vorne liegende Objekte bewegen sich dabei schneller als weiter hinten liegende. Den dadurch entstehenden Eindruck von Tiefe bezeichnet man als „Parallax-Effekt” oder „Parallax- Scrolling”. Optische Tiefe durch herein schwebende Elemente – Der Parallax Effekt im Webdesign – Ein Mittel des Eye-Catching.
Dieses Konzept ist besonders geeignet für das Storytelling, da eine kontinuierliche Geschichte erzählt werden kann. Unterstützende Animationen wie Ein- und Ausblenden sowie diverse Scroll-Effekte sollen den Inhalt unterstützen.
Neue CSS Techniken machten diesen Effekt 2012 hoffähig. Eine lange Zeit kam, besonders unter WordPress, kein Theme, kein „One-Pager“ ohne Parallax daher. Heute sieht man unter den Webdesignern dieses Thema entspannter, besonders technische Overhead durch vorladen großer Bilder, aufwändiges Javascript und CSS bedingen einen Performanceverlust der SEO technisch eher suboptimal ist.
Weshalb war der Parallax Effekt so im Focus?
Das Ziel besteht darin, einen bleibenden Eindruck durch die ausgefallene Präsentation beim Nutzer zu hinterlassen, und die Bedienung der Webseite angenehm und interaktiv zu gestalten. Die Gefahr dabei besteht, dass vor lauter technischer Spielerei die Informationen, die eigentlich vermittelt werden sollen, untergehen oder der Besucher von der Bedienung verwirrt wird. Letzteres ist sicher häufig der Fall.
Durch Parallax darf auf keinen Fall die Benutzerfreundlichkeit leiden. Ein weiterer wichtiger Punkt liegt in der mobilen Darstellung, welche Parallax Scrolling nicht immer richtig darstellen kann. Daher sollte Parallax Scrolling heute nur minimalistisch und sehr gezielt eingesetzt werden.
Parallax Scrolling – 2012 der gefeierte Trend
Parallax Scrolling wurde 2012 als Trend gefeiert und kam bei vielen erfolgreichen Projekten zum Einsatz. Diese Webseiten waren speziell dafür ausgelegt. Wer mit Parallax Scrolling nur imponieren will, ist mit anderen Arten des Webdesigns wahrscheinlich besser beraten. Als Mittel zum Storytelling auf sogenannten “Onepagern” ist es allerdings durchaus gut geeignet – vor allem dann, wenn das Ziel der Website klar definiert ist und die Umsetzung des Projektes nach allen Regeln der Kunst erfolgt.
Ähnlich wie bei OnePager-Websites sind unbedingt SEO- und Performance-Kriterien zu beachten: Es können lediglich die OnPage-Faktoren von einzelnen Seiten optimiert werden und die Breite an Keywords ist ebenfalls begrenzt. Interne Verlinkungen sind nur bedingt möglich und nicht alle Parallax Scrolling Websites sind responsiv und für mobile Endgeräte geeignet. Zwar kann Google mittlerweile mit JavaScript-Code relativ gut umgehen, aber die Text-to-Code-Ratio dürfte nicht besonders hoch sein.